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  • AutorenbildSebastian

Quarter-Life-Crisis, Ablenkungen, Erkenntnisse und wie StayShanti entstand

Aktualisiert: 11. Jan.


Ein Mensch mit ausgebreiteten Armen auf einem schmalen Grat auf der Wanderung zu Angels Landing im Zion National Parl in USA
Angels-Landing | Zion National Park | USA

Jetzt stehe ich hier, im vorletzten Semester meines Masters und blicke auf eine Zeit zurück, die ich kaum in Worte fassen kann. Es gab viele Höhen, aber leider auch viele Tiefen. Alleine den Schritt aus dem Käfig zu machen, rüttelte mich schon aus der Trance der Gesellschaft, und brauchte mich dazu über vieles in meinem Leben zu reflektieren.

 

Zu Beginn allerdings weniger als erhofft. Nach dem anspruchsvollen Job musste erstmal etwas entspannt werden. Das hatte ich mir ja auch schließlich verdient! Es war Zeit für Piña Coladas!

Ich reiste viel, besuchte Freunde, und genoss auch die Zeit für mich indem ich wie mein Teenage-Me Computerspiele bis zum Umfallen spielte. Einerseits machte es Spaß, aber gleichzeitig wuchs auch immer mehr die Klarheit, dass mich das nicht auf Dauer glücklich machen würde.


Das schwarze Loch

Blick in einen dunklen künstlerischen Brunnen, welcher begehbar ist, in Sintra im Palast Quinta da Regaleira

Ich fiel in ein tiefes schwarzes Loch. Ich verlor meine Selbstachtung, meine Beziehung zu meiner wundervollen Partnerin wurde schwieriger und ohne zu merken lenkte ich mich einfach weiter mit Freunden, Alkohol, Drogen, Serien, Youtube und Computerspielen ab. Dabei merkte ich zwar, dass etwas nicht so läuft wie ich es will, aber wie dunkel und tief dieses Loch tatsächlich war, merkte ich nicht ... weil ich mich ständig ablenkte. Und das trotz "ein paar" Achtsamkeitsübungen, wie Meditation, Yoga und etwas Tantra.


Es musste erst so richtig hart knallen, dass ich aus der Trance auferwachte. Die Beziehung zwischen meiner Partnerin und mir wurde immer ungemütlicher in den letzten Wochen und Monaten. Dabei merkte ich gar nicht, dass es auch ein Spiegel dafür war, wie meine Beziehung zu mir selber ungemütlich wurde. Bis es eines Tages zu viel für uns beide war und wir kurz vor der Trennung standen. Das war zwar extrem schmerzhaft, hat mich aber vermutlich so stark gerüttelt, dass ich endlich aufwachte.


Blick von der Düne von Bolonia runter auf den Strand und auf Bolonia. Blauer Himmel und blaues Meer sind zu sehen.
Duna de Bolonia | España

In Beziehungen offenbaren sich unsere tiefsten Lektionen. Wir berühren und triggern uns gegenseitig genau an den Stellen, an denen es sonst niemand kann und an denen wir noch wachsen müssen. Es heißt, man sucht sich unterbewusst aus zwei Gründen einen Partner, der genau diese Triggerpunkte auslösen kann:


1. weil wir diese negative Bestätigung unserer Schwächen und Verletzungen des inneren Kindes suchen ABER AUCH

2. weil wir dadurch die Möglichkeit zum Wachsen bekommen.

Letzteres hat mich dann endlich dazu gebracht etwas zu ändern und daraus zu wachsen.


 


Die Geburtsstunde von StayShanti

In dieser turbulenten Zeit zwischen Vergnügen, Selbsterfahrung, Selbstoptimierung und dem tiefen schwarzen Loch wuchs eine Idee parallel immer weiter in meinem Kopf und kristallisierte sich nach und nach.

"StayShanti" – ein Ort, an dem ich offen meine Reise, Erfahrungen und Erkenntnisse teile. Sowie Tipps zu allen möglichen Themen gebe, rund um nachhaltiges Reisen, abgefahrene Unterkünfte und Retreats, die eigene Erfüllung finden und zu Produkten und Büchern jeweil dazu. Wie du schon gemerkt hast, heißt der Blog aber "StayCurious". Was genau bei StayShanti passiert, werde ich nach und nach aufdecken, wenn es soweit ist.

 

Ich stehe am Anfang all dessen. Es ist eine verrückte, interessante, stärkende, aber auch einschüchternde Reise. Und hier ist etwas, das dich vielleicht überrascht: Ich bin der Typ Mensch, der alles wissenschaftlich bewiesen haben muss. Dinge, die nicht bewiesen werden können und wie Verschwörungstheorien erscheinen, finde ich dumm, aber lustig. Aber selbst in meiner Skepsis hatte ich bisher zwei sehr prägende, unerklärliche Erfahrungen, und das nur durch Atemtechniken :D Diese Momente haben mir gezeigt, dass es Dinge geben könnte, die wir allein durch Wissenschaft nicht erklären können.

 


Kurze Übung: Achtsames Tagträumen

Wenn du dies liest und über deinen eigenen Weg nachdenkst, mach dir keine Sorgen – du bist nicht allein. Falls du Lust hast bei dir tiefer zu bohren und herauszufinden, ob du auf dem richtigen Weg bist, gibt es eine verrückt einfache Methode.

Es ist im Grunde nichts anderes als achtsames Tagträumen:

  • Nimm dir 5 Minuten. Kein Handy, kein Laptop, keine Menschen.

  • Lass deine Lieblings-/Gutelaunemusik laufen.

  • Schließe deine Augen

  • Stell dir vor , was du jetzt am liebsten machen würdest, wenn es keine Verpflichtungen gäbe.

    • Wo wärst du?

    • Was würdest du tun?

    • Was gibt es das dich glücklich machen würde?

    • Mit was könntest du die Welt ein Stückchen besser machen?


Bist du auf dem Weg der dir all das jetzt oder in der Zukunft ermöglichen kann? Genial, so ging es mir nicht. Mach weiter so!


Wenn es dir so geht, wie es mir ging, erinnere dich daran, dass Veränderung meistens nur eine mutige Entscheidung entfernt ist. Dabei muss es gar nicht mal was total Verrücktes sein. Es kann schon sein, dass du einfach Bock hast etwas Ehrenamtliches zu tun. Dann mach!


Wenn du allerdings denkst, "Shit, ich stecke ja auch im goldenen Käfig" oder sogar "Ich kann doch meine Frau und Kinder nicht verlassen", dann lass dir gesagt sein, es muss nich der komplette Neustart irgendwo anders sein. Und wenn doch, vielleicht findet deine Familie deine Idee der Zukunft auch ansprechend?



Der Ablenkungs-Strudel

Wenn du nicht mal weißt wie deine Zukunft aussehen soll, aber du das Gefühl hast, dass es so nicht weitergehen kann, dann bin ich mir sicher, du bist im gleichen Ablenkungs-Strudel gefangen, in dem ich gefangen war.

Anspruchsvoller Job, Partys & Feste mit Freunden, Social Media, Serien, Youtube, ständig erreichbar sein und Kontakt haben, ja selbst Sport. Alles sind (meist) schöne Dinge, die aber in Summe unsere Kapazitäten belegen. Ich sage nicht, dass es schlecht wäre Sport zu machen oder sich mit Freunden zu treffen, aber alles in allem haben wir vergessen wirklich auf und in uns hinein zu hören.


Ja ich weiß, klingt nach Hippie-Quatsch, aber wenn du mal ehrlich bist, meinst du nicht, dass da was dran ist? Man ist so mit sich selbst beschäftigt, dass man sich selbst komplett vergisst. Und dann kommt irgendwann die Midlife-Crisis, weil man bemerkt, dass man evtl. Jahre in die falsche Richtung gelaufen ist.


Ich mache mich nackig für dich

Wenn du bis hier gelesen hast, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass du ähnliche Gedanken deinem Leben gegenüber hast. Nicht ungewöhnlich heutzutage, aber die meisten gehen dem nicht auf dem Grund. Daher Glückwunsch, dass du es hierher geschafft hast. Ich hoffe, indem ich mich hier so nackich mache, kann ich dir helfen, dich besser zu verstehen bzw. einen Weg zu finden, um herauszufinden was da noch ist und Anleitungen zu geben, wie man aus dem Ablenkungsstrudel herausfindet.

 

In den kommenden Kapiteln werde ich dir berichten wie meine Reise verläuft, welche Dinge mir dabei geholfen haben und was sonst so gut tut auf dieser Welt. Das ganze will ich in eine Sprache verpacken, die wir eher wissenschaftlich geprägten Menschen auch verstehen können. Und die spirituellen und esoterischen Teile, die schon auch dabei sind, will ich testen und dabei so "weltlich" wie möglich erklären, ... also sie so wenig spirituell und esoterisch klingen zu lassen, wie es nur geht.


Unter anderem werde ich über Themen sprechen, wie Meditation, Tantra, Nachhaltigkeit (der Welt aber auch einem selbst gegenüber) und einfach auch geile Reiseziele und abgefahrene Unterkünfte.

 

Das Leben ist dazu da, in seiner vollen Pracht gelebt zu werden, und genau das werden wir tun.


Oder wie es Shia LaBeouf schon sagte: "Just do it!"



Teile gerne deine Gedanken, Erfahrungen und Ideen mit mir und den Anderen in den Kommentaren!

 

Stay Curious, Stay Shanti!

 

Dein Sebastian

 

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